Vorab eine allgemeine Information zu
Bitumenbahnen: Bitumen besteht z.T. aus schwerem Erdöl und hat keinen UV-Schutz. Infolge der Sonneneinstrahlung ver- flüchtigen sich diese lösemittelhaltigen Inhaltsstoffe mit der Folge, dass die
Bahnen verspröden. Die dauernden Temperaturwechsel beschleunigen diesen natürlichen Alterungsprozess. Um die Bahnen geschmeidig und „dicht“ zu halten, wurden sie früher deshalb alle zwei Jahre
gestrichen. So wurden wieder frische Öle ein- gebracht. Allerdings ist das auch lästig, zeitaufwändig und mit Kosten verbunden.
Deshalb gingen die Hersteller irgendwann einmal dazu über, eine Beschieferung aufzuschmelzen. Diese sollte den UV-Schutz übernehmen und war außerdem aus Brandschutzgründen gefordert. Leider
verhindert die Beschieferung nicht, dass sich die Lösemittel aus der Bahn verflüchtigen - es dauert nur länger. In jüngerer Zeit wurden dann Polymere und andere Zusatzstoffe beigemischt, welche
die Eigenschaften veränderten.
Bitumenbahnen heizen sich also bei Sonneneinstrahlung sehr stark
auf. Im schlimmsten Fall derart, dass sie aufweichen und ihre Lage verändern bzw. rutschen. Bei Abkühlung ziehen sich die Bahnen zusammen. Mit der Zeit werden sie immer spröder und bekommen
Risse. Vor allem an aufstrebenden Bauteilen wie Kaminen, Entlüftungen, Attika und auch an Abläufen. Repariert wird üblicherweise, indem man eine neue Schicht Bitumenbahn über die Risse klebt.
Diese Lösung erscheint zunächst einfach, schnell und günstig - die Folgen sind jedoch fatal! Nach der dritten oder vierten Reparaturschicht ist der Abfluss höher als ein Teil des Flachdaches. Im
Sommer bleiben Pfützen stehen, im Winter läuft das Schmelzwasser nicht ab. Es friert und taut abwechselnd bis letztendlich Wasser eindringt.
Dies passiert zunächst unbemerkt. Als nächstes bilden sich auf der Dachhaut harmlos erscheinende Blasen. Diese werden auch schon mal einen Meter hoch. Ist die Dämmung komplett durchtränkt, stehen
auf einmal überall im Gebäude Eimer, es tropft - auch wenn die Sonne scheint - und das ganze Ausmaß des Schadens ist für jeden ersichtlich. Hier die Dachfläche einfach abzudichten, wäre zu wenig.
Eine dauerhafte Lösung muss erst erarbeitet werden, d.h. vor allen Maßnahmen ist der Zustand des Dachschichtenpaketes zu ergründen.
Je nach Dachaufbau gibt es mehrere Lösungen: Zuerst ist festzustellen wo und wie stark die Dämmung durchfeuchtet ist. Als nächstes ist diese (wenn möglich) zu trocknen, damit sie ihrer Bestimmung
nach die Aufgabe der Wärmedämmung wieder erfüllen kann! Dieses kann je nach Grad der Durchfeuchtung auf mehrere Arten geschehen. Bei leichten Durchfeuchtungen wird es reichen, Sanierungslüfter
einzubauen. Dabei wird die Dachhaut aufgeschnitten, die Wärmedämmung im Durchmesser des Lüfters bis zur Dampfsperre entfernt, die Lüfter werden eingebaut, die Dachhaut wieder verschlossen und
abgedichtet. Da mehrere Lüfter gesetzt werden bringt man Zug in diesen eigentlich abgeschlossenen Raum. Dadurch wird die Dämmung langsam trocknen.
Bei schwereren Durchfeuchtungen kann es nötig werden, dass die Dachfläche an zwei Stellen geöffnet wird. An einer Stelle wird anschließend trockene Heißluft eingeblasen, welche an anderer Stelle
wieder abzieht oder abgesaugt wird. Die Stellen werden selbstverständlich während der laufenden Trocknungsphase abgedichtet. Erst nach befriedigender Kontrollmessung beginnen die restlichen
Dachabdichtungsarbeiten. Im schlimmsten Fall droht eine Sanierung, d.h. ein Rückbau und ein darauf folgender Neuaufbau.
Eine weitere /bessere Möglichkeit ist die vollflächige Verklebung einer Sanierungsdachbahn. Gerade auf Dachflächen mit EPS-Dämmung (besser bekannt als Styropor) praktizieren wir seit Jahren diese
Lösung, besonders wenn die Dämmung schon großflächig durchfeuchtet ist. Auch für den Fall, dass eine Erneuerung aus Kosten- oder anderen Gründen nicht ohne weiteres durchführbar ist, bietet sich
diese Möglichkeit an.Nach der Reinigung und nachfolgendem Auftrag des
Voranstrichs werden fünf bis sechs Löcher pro m² mit einem Durchmesser von 25 mm in die Bitumenbahnen gebohrt. Als Abdichtung wird die Wolfin GWSK DA verwendet. Diese Dachbahn wird mittels
werkseitig aufgebrachter Klebeschicht vollflächig verklebt und ist daher nicht hinterläufig. Sie hat einen SD-Wert (Diffusionswert) von 20 und somit folgende Funktion: Durch die schwarze
Farbe wird die Bahn sehr warm. Die darunterliegende Feuchtigkeit verdampft und entweicht langsam durch diese diffusionsoffene Sanierungsbahn. Die Dachbahn ist frei von monomeren
Weichmachern, UV-stabil, bitumenbeständig und wird seit vielen Jahren eingesetzt. Sie ist nach unserem Kenntnisstand die einzige Dachbahn, welche eine Abnahme als Sanierungsbahn auf
durchfeuchteten Dämmpaketen im Untergrund eine Abnahme besitzt.
Die Funktionalität des Systems ist geprüft und funktioniert wirklich. Referenzen haben wir dafür genug. Damit gilt sie als einzige diffusionsoffene Sanierungsbahn auf dem Markt. Zum
Vergleich: Bitumenbahnen haben einen Diffusionswert von 200.